Montag, 13. Oktober 2014

Geld alleine reicht nicht

Hilfszusagen der Geberkonferenz für den Wiederaufbau im Gaza-Streifen (G-News dt.) allein werden nichts bewirken.  Hinzu müssen unbedingt politische Vereinbarungen kommen und eine Aufhebung der Blockade. Darauf macht der Norwegische Flüchtlingsrat aufmerksam. In Gaza fehlen demnach etwa 100.000 Häuser. Wenn die in fünf Jahren wieder aufgebaut werden sollen, müssten nach Rechnung der Norweger täglich etwa 440 Lastwagen die Grenze passieren. Derzeit sind es aber nur 30 LKWs am Tag.

Auch das Neue Deutschland stellt nicht das Geld sondern die Politik in den Vordergrund: "Bei Geld hört die Feindschaft nicht auf". Und obwohl Israel nicht in Kairo vertreten war und es einen Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten gibt warnte der israelische Außenminister Avigdor Lieberman laut ND, "der Wiederaufbau werde nicht von den Geberländern entschieden".

Die EU will 450 Mio. Euro geben, Deutschland zusätzlich 50 Mio.; die USA 168 Mio. Insgesamt sind bisher etwa 650 Mio. zusammengekommen (Tagesschau). Insgesamt sollen vier Milliarden US-Dollar zusammenkommen - rund die Hälfte der benötigten sieben Milliarden (Short News). Dieses Ziel ist mit rund 5,4 Milliarden Dollar deutlich übertroffen worden - offensichtlich vor allem dank großzügiger Spenden aus dem Nahen und Mittleren Osten. Die Süddeutsche nennt zumindest eine Spende aus Katar in Höhe von einer Mrd. US-Dollar.

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