Freitag, 9. März 2018

Koloniale Vergangenheit

Eine nette Geste der Rot-Rot-Grünen Regierungskoalition in Berlin ist, nun endlich drei nach deutschen Kolonialisten benannten Straßen umzutaufen:
- Die Umbennung der Petersallee in Maji-Maji-Allee soll an den größten Befreiungskampf der deutschen Kolonialzeit -  den sogenannten Maji-Maji-Krieg (1905-07) in „Deutsch-Ostafrika“ [heute Tansania] - erinnern.

- Die Änderung der Lüderitzstraße in Anna-Mungunda-Straße soll an die Anti-Apartheid-Aktivistin Anna Mungunda (1932-1959) erinnen. Sie wurde von den Besatzern während einer Demonstrationen gegen die Zwangsumsiedlung der Schwarzen Bevölkerung von Windhoek [Namibia] erschossen.
- Mit der Umbenennung des Nachtigalplatzes in Manga-Bell-Platz soll der von den Deutschen hingerichtete kamerunische Widerstandsführer Rudolf Manga Bell (1873-1914) geehrt werden. Das anerkannte Oberhaupt der Douala hat vergeblich versucht, der vertragsbrüchigen Enteignung und Verdrängung seiner Gemeinschaft  entgegen zu wirken.
(Vgl. dazu auch den MediaWatch-Beitrag "Die Helden der anderen".)

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